HIGHLIGHTBERICHT VON
LISA SAWADE (NEBRASKA '18)
Ich kann nicht sagen was das größte Highlight meines dreimonatigen Aufenthalts in Nebraska war. Dafür gab es einfach zu viele tolle Ereignisse und Erfahrungen: sowohl bei der Arbeit und dem Bezug zur Landwirtschaft als auch bei den Freizeitaktivitäten.
Doch an einen Tag bei meiner zweiten Gastfamilie erinnere ich mich noch gut. Es war sicherlich eines der Highlights bei der Arbeit auf der Dye Farm. An diesem Tag stand der "Preg-Check", also die Trächtigkeitsuntersuchung bei den Färsen an. Dazu hatte Jack von seiner Ranch aus South Dakota Pferde und seine Frau die als Tierärztin arbeitet mitgebracht. Wir sind mit 6 Leuten und Hunden auf die Weiden geritten, um die Färsen-Herde erst einmal zu einem kleineren Gehege auf einem angrenzenden Hof zu treiben.
Mein geheimer Wunsch in Amerika zu reiten war damit in Erfüllung gegangen. Es war einfach wunderschön in der freien unendlichen Weite des Weidelands reiten zu dürfen.
Solche Aktionen funktionieren immer nur mit Hilfe von Freunden und Nachbarn und so war es auch an diesem Tag. Der Preg-Check wurde auf einem benachbarten Hof der Dyes durchgeführt. Dort gab es die nötigen Gehege, um die Tiere richtig sortieren und immer nur drei oder vier Färsen in die Fangvorrichtung treiben zu können. Die Fangvorrichtung bestand aus der eigentlichen Fixierungsvorrichtung in der die Tiere behandelt wurden und einem Gang in dem immer drei oder vier Färsen warten mussten. Jedes Tier bekam drei Impfungen, wurde mit einem Ultraschall-Gerät kurz von der Tierärztin auf eine Trächtigkeit untersucht und bekam eine Markierung an der Ohrmarke für die Tage der Schwangerschaft. War ein Tier nicht schwanger, wurde es direkt in einen Anhänger getrieben. Diese Tiere sollten gleich am nächsten Tag beim Viehmarkt versteigert werden. Von den rund 100 Färsen waren vielleicht 15 nicht trächtig.
Bei dieser ganzen Sortierungsaktion war ich dafür zuständig, dass die Rinder in dem Gang vor der Fangvorrichtung auch immer weitergingen und nicht zurückdrängten. Bis zum Mittag war das Sortieren auch schon geschafft und die trächtigen Rinder wurden am Nachmittag wieder zu Pferd auf die Weide zurückgetrieben.