HIGHLIGHTBERICHT
VON IRENE BEHL (FINNLAND '18)

Ein Highlight heraus zu finden ist für mich fast unmöglich! Die Zeit in Finnland war eine der besten Zeiten meines Lebens und ich habe so viel erlebt so viele Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Ich durfte während meines Aufenthalts quer durch Finnland reisen und habe an schier endlosen Tagen somit viel gesehen und erlebt. Ich war in drei Familien deshalb habe ich auch drei Highlights.

Meine erste Gastfamilie lebt in Jäppilä und somit mitten in der berühmten Seenplatte Finnlands. An einem der ersten Wochenenden sind wir mit dem Auto gemeinsam mit der jüngsten Tochter zum Koliberg gefahren. Dort angekommen sind wir ca. 2 Stunden gewandert. Oben angekommen habe ich sofort verstanden warum dieser Berg einer der beliebtesten ganz Finnlands ist, die Aussicht ist atemberaubend schön. Man hat einen wunderschönen Blick auf einen der größten Seen Finnlands mit vielen verschiedenen Inseln (man wünscht sich ein Sommercottage genau auf einer von diesen Inseln). Unten wieder angekommen sind wir auf zum Hof der Schwester meines Gastvater`s. Dort war ich nachdem wir gegrillt haben in der ältesten Saunaart die es gibt. In einer Savosauna (ohne Schornstein ähnlich wie ein Steinbackofen in der die Steine die Wärme speichern mit ca. 70°C). Und nicht nur die Sauna und das Wandern haben dieses Wochenende so unglaublich gemacht, sondern auch die Menschen, mit denen ich dort war. Wir haben geredet, gelacht und nach der Sauna natürlich getrunken, während die Männer im Nebenraum Fußball-WM geschaut haben (es hat sogar Deutschland gespielt :).

Meine zweite Familie lebt in Ranua am unteren Rande Lapplands und im berühmten Moltebeeren-land (orangefarbene Beeren aus dem Sumpf). Sehr unterschiedlich zur ersten Familie aber auch diese Familie hat mich offen und freundlich aufgenommen. Das Highlight dieser Wochen war die Begegnung mit Jugendlichen aus aller Welt. Ich habe in meiner ersten Woche bei einem Picknick, dass von einer Einheimischen organisiert wurde, verschiedene Mädl`s kennengelernt. Zwei davon heißen Cinthia und Alely sie kommen aus Mexiko studieren finnisch und verbringen ein halbes Jahr in Ranua im Jugendcentrum. Sofia kommt aus Ranua und arbeitet eben in diesem Jugendcentrum in dem auch Cinthia arbeitet. Und Silvia kommt aus Spanien und arbeitet 2 Monate als Au-Pair in Ranua. Wir haben gemeinsam viele Dinge unternommen und erlebt. Wir trafen uns oft am See und picknickten, wir waren gemeinsam auf einem Kirchenfestival, wir waren gemeinsam bei einem Pferderennen, wir waren gemeinsam in der Sauna, wir waren gemeinsam im Zoo und haben Eisbären gesehen, wir waren gemeinsam in Museen und vieles mehr. Ich habe in Ihnen gute Freunde gefunden, mit denen ich immer noch in Kontakt stehe und die Pläne wann und wo wir uns wieder sehen stehen auch schon fest.

Meine dritte und letzte Gastfamilie lebt in Äkäslompolo mitten im wunderschönen Lappland nahe der schwedischen Grenze. Auch hier habe ich viel erlebt. Ein Bestandteil davon war der Roadtrip bei dem ich mit meiner Gastmutter von Äkäslompolo über Rovaniemi und Kokkola nach Helsinki und von dort mit dem Auto über ein Sommercottage in mitten Finnlands wieder zurück nach Äkäslompolo gefahren bin. Wir waren über eine Woche unterwegs und ich habe viel gesehen aber der schönste Tag war als wir von Helsinki nach Hanko (südlichste Stadt Finnlands) gefahren sind. Wir sind mit dem Zug nach Hanko gefahren und dort in Hanko am Meer zu einem Leuchtturm spazieren gegangen. Außerdem haben wir gemeinsam mit den Einheimischen mitten in der Stadt an einem Picknick teilgenommen, bei dem jeder kommen konnte und an einem langen Tisch essen, Freunde treffen und örtlichen Bands zuhören konnte. Anschließend sind wir gemeinsam mit Freunden meiner Gastmutter zu deren Sommercottage (was sich auf einer Insel in der Ostsee befindet) gefahren und haben dort gegessen und natürlich mit anschließendem saunieren den Abend genossen. Aber das Beste kommt noch. Als es dunkel wurde sind wir mit dem Boot auf die Ostsee rausgefahren und haben vom Boot aus einem Feuerwerk zugesehen, mit dem das Ende des Sommers symbolisiert wurde. Am Tag danach sind meine Gastmutter und ich wieder zurück nach Helsinki und von dort mit dem Auto zurück auf dem langen Weg in den Norden mit Stopp im Sommercottage, in dem wir natürlich oft und lange in der Sauna waren.