HIGHLIGHTBERICHT
VON SABRINA MAU (SÜDKOREA '18)

Ich habe in den 6 Wochen, die ich in Südkorea war, so viele tolle Eindrücke gehabt, dass es schwierig ist, dies alles auf einer Seite unterzubringen. Jeder Aufenthalt in den 4 Familien war einzigartig und hatte seine besonderen Highlights, genauso auch die Erkundung der Millionenstadt Seoul am Ende meines Aufenthalts.

Sehr genossen habe ich auf alle Fälle die Besichtigungen unzähliger Tempelanlagen, trotz des extrem heißen Wetters. Einer davon war der Tongdosa-Tempel, welcher sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. In den stark besuchten Tempelanlagen in Seoul konnte man nicht nur die Tempelanlagen selbst, sondern auch die traditionelle Kleidung der koreanischen Besucher bestaunen. Viele Koreaner leihen sich für den Aufenthalt Kleider und nutzen die Gelegenheit, viele Bilder von sich zu schießen. Selbst hatte ich auch die Möglichkeit, einmal ein traditionelles Kleid, "hanbok" genannt, anzuprobieren.

Weiterhin fand ich es sehr schön, dass ich in zwei Familien in alten traditionellen Häusern untergebracht war, welche vom Stil her ähnlich zu den Gebäuden der Tempelanlagen sind. Man schlief darin auf dünnen Matten und außer einem Klapptisch gab es darin nicht viel, nur das allernötigste. Das koreanische Leben findet sitzend auf dem Fußboden statt, wodurch auch nicht viele Möbel benötigt werden.

Ein weiterer Höhepunkt meines Aufenthaltes war es, Kyo Yoon in ihrer Heimatstadt Gimhae wiederzutreffen. Wir haben uns bereits ein paar Tage vor meinem Abflug nach Korea in meiner Unistadt getroffen. Sie zeigte mir im Gegenzug ihre Heimatstadt Gimhae und ich hatte auch die Gelegenheit, ihre Schwester kennenzulernen.

Ein großes Erlebnis war es auch, die koreanische Küche tagtäglich kennenzulernen. Auch wenn es mit der Zeit schwierig war, gleich zum Frühstück schon Reis und scharfe Fischsuppe oder Fleisch zu essen, so war das koreanische Essen selten zu scharf für mich, im Gegenteil hatte es sehr oft meinen Geschmack getroffen und es war interessant, so viele fremde Dinge auszuprobieren. Ich hätte nie gedacht, dass Schweinefuß und auch kalte Fischsuppe mit rohem Fisch so gut schmecken. Von Sojabohneneis war ich eher weniger begeistert.

Sehr lecker dagegen waren die vielen Beilagen wie Kimchi (scharf eingelegter Kohl), Kim (Seetangblätter), sämtliches eingelegtes Gemüse und Pilze, koreanische Pizza, Salat aus Schnitt-Knoblauch und die "Sesamblätter", die man mit Reis, Fleisch, Gemüse und Sojabohnenpaste füllt und in einem in den Mund steckt. Ebenso überrascht war ich, dass man aus den Stängeln der Süßkartoffelpflanze leckeren Salat machen kann, dieser war angerichtet mit Sesamkörnern und Chilis. Das Essen an sich war ein großes Highlight in meiner dritten Familie in Haenam, im Südwesten Südkoreas. Meine Gastmutter gab sich immer sehr viel Mühe mit dem Essen, sie ist auch in der Region für ihre traditionelle Küche bekannt, gibt Kochkurse und stellt selbst Soja- und Chilisauce her.

Begeistert war ich auch vom Fische fangen im Fluss an einem Fischfestival. Es war schön zu sehen, wie die Koreaner sich gegenseitig beim Fangen halfen. Auch wenn so eine Veranstaltung in Deutschland undenkbar wäre, es war ein tolles Erlebnis, selbst einen Fisch zu fangen. Der Besuch eines koreanischen Schwimmbads und auch die Wanderung zu zwei Wasserfällen in den Bergen sind schöne Erinnerungen, an die ich gerne zurückdenke.